Eisenstadt

Eisenstadt
Ei|sen|stadt:
Landeshauptstadt des Burgenlands.

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I
Eisenstadt,
 
Name von geographischen Objekten:
 
 1) Eisenstadt, Freistadt Eisenstadt, Hauptstadt des Bundeslandes Burgenland, Österreich, am Südostfuß des Leithagebirges, 182 m über dem Meeresspiegel, 11 600 Einwohner; Bischofssitz; Landesbibliothek und -archiv, Landesmuseum, Haydnmuseum, Jüdisches Museum, Museum für österreichische Kultur; zahlreicher Banken und Versicherungen; Maschinenbau, Holzverarbeitung, chemische Industrie; Weinbau und Weinhandel.
 
 
Die mittelalterliche Burg (14. Jahrhundert) wurde von den Fürsten Esterházy barock umgestaltet (1663-72), eine Planung in klassizistischen Formen (1797-1805) kam nur teilweise zur Ausführung. Spätgotische Domkirche Sankt Martin (über Vorgängerbau, um 1460 begonnen); Franziskanerkirche und -kloster (1625-30) unter Verwendung von Resten einer gotischen Anlage. Der Kalvarienberg in Eisenstadt-Oberberg wurde 1701-05 angelegt; der Passionsweg beginnt in der Gnadenkapelle (1706) und verläuft teilweise durch den künstlichen Berg, auf dessen Gipfel die Kreuzkapelle steht; die Bergkirche (begonnen 1715, nach langer Unterbrechung des Baus 1803 geweiht) war als Sanktuarium einer nicht ausgeführten Wallfahrtskirche geplant. Das Haydnhaus (1766-78 von J. Haydn bewohnt) ist ein Holzhaus auf Steinsockel aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
 
 
Eisenstadt, schon in römischer Zeit besiedelt, wurde 1264 als minor Mọrtin erstmals urkundlich erwähnt. Nach wechselnden Herrschaften gelangte die grundherrliche Stadt (seit 1373) 1445 an die Habsburger. 1648 erhob Kaiser Ferdinand III. Eisenstadt zur königlich-ungarischen Freistadt. Nach der Angliederung des Burgenlandes an Österreich wurde Eisenstadt 1925 Landeshauptstadt.
 
 
 2) Eisenstadt, Bistum, 1960 anstelle der Apostolischen Administratur Burgenland, die 1922 aus Teilen der ungarischen Bistümer Győr (Raab) und Szombathely (Steinamanger) gebildet worden war, errichtet; Suffraganbistum von Wien; Bischof ist seit 1993 Paul Iby (* 1935). (katholische Kirche, Übersicht)
 
II
Eisenstadt,
 
Shmuel Noah, israelischer Soziologe, * Warschau 10. 9. 1923; Dozent (1949-59), dann Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem; lieferte einflussreiche Beiträge zur soziologischen Theorie (Strukturfunktionalismus), zur Soziologie der Jugend, der Politik und Revolution und des sozialen Wandels (Modernisierungsprozess).
 
Werke: From generation to generation (1956; deutsch Von Generation zu Generation); Modernization (1966); Tradition, change and modernity (1973; deutsch Tradition, Wandel und Modernität); The transformation of Israeli society (1985; deutsch Die Transformation der israelischen Gesellschaft).

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Ei|sen|stadt: Hauptstadt des Burgenlandes.

Universal-Lexikon. 2012.

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